Petition der Berliner Taxifahrerinnen und Taxifahrer für gute Taxihalteplätze
Liebe Kollegin, lieber Kollege, bitte unterstütze unsere Petition mit Deiner Unterschrift
Wir Taxifahrer aus Berlin fordern sichere, saubere und sozialere Taxihalteplätze !
Unsere wichtigsten Forderungen
1. Einheitliche Verwaltung der Taxihalteplätze
Wir Taxifahrerinnen und Taxifahrer fordern das Recht, gehört zu werden und über die Einrichtung von Halteplätzen mit zu entscheiden.
Wir benötigen dringend eine zentrale Ansprechperson für Taxihalteplätze beim Senat von Berlin. Sie muss fachliches Weisungsrecht gegenüber allen Behörden haben.
Wir fordern eine für ganz Berlin gültige Qualitätsnorm für Taxihalteplätze.
2. Dringende Probleme sofort lösen
Viele Halteplätze wurden abgeschafft oder verschlechtert ohne uns zu fragen. Das behindert uns bei der Arbeit und muss unverzüglich geändert werden.
3. Taxihalteplätze als soziale Orte gestalten
Die Stadt Berlin muss Taxihalteplätze als Arbeitsplatz gestalten. Pausenbereiche, Toiletten, und ungefährlicher Ein- und Ausstieg aus unseren Fahrzeugen müssen gewährleistet sein. Diese Angleichung unserer Arbeitsbedingungen an gültige Regelungen für Arbeitsplätze muss von der Stadt Berlin unverzüglich verwirklicht werden.
4. Taxihalteplätze als niedrigschwelliges Angebot für alle fördern
Kundinnen und Kunden müssen jederzeit und überall, vor allem an Bahnhöfen und wichtigen Plätzen auf kurzen Wegen, barrierefrei und ohne elektronische Hilfsmittel zu ihrem Taxi kommen. Mobilität im öffentlichen Raum findet körperlich statt und muss jederzeit mit „analogen“, ausnahmslos allen zugänglichen Mitteln gewährleistet sein.
Diese Petition wird unterstützt von der Taxiinnung Berlin, dem Berliner Taxi Soziallotsen beim BALZ (Berliner Arbeitslosenzentrum evangelischer Kirchenkreise e.V.), der AG Taxi bei Ver.di und vielen Berliner Taxifahrerinnen und -fahrern. 17.6.2025
Petition unterschreiben
Sie können die Petition der Berliner Taxifahrerinnen und Taxifahrer für gute Taxihalteplätze unterstützen. Unterschriften erden auf Papier gesammelt. Dazu können Sie Text und Unterschriftenliste als PDF herunterladen, ausdrucken und mitsamt der Unterschriften bei der Innung des Berliner Taxigewerbes abgeben oder die Blätter mit Unterschriften per Post an die Adresse im Impressum senden.
Wieso wir diese Forderungen stellen
Wir Berliner Taxifahrer wollen eine saubere und freundliche Stadt. Wir sind stolz auf unsere Rolle als sichtbares Markenzeichen Berlins Deshalb setzen wir uns für die Einhaltung geltender Regeln ein.
Zur Zeit verursachen unübersichtliche Zuständigkeiten das Verschwinden von Taxihalteplätzen zugunsten beliebiger Interessen. Ohne klare Zuständigkeit, Ansprechpersonen, und Regelungen für Taxihalteplätze ist das Angebot „Taxi“ im öffentlichen Raum bedroht.
Wir fordern kompetente, gut zugängliche Ansprechpartner und offen nachvollziehbares Handeln der Berliner Verwaltung. Wir verlangen Entscheidungsprozesse über Taxi-Halteplätze demokratisch und an Qualitätskriterien orientiert zu gestalten, denn Taxi-Halteplätze sind wichtig für das friedliche Zusammenleben und eine menschenfreundliche Stadt.
Wir engagieren uns gegen die seit den Scheuerschen Reformen entstandenen Qualitätsmängel wie Unfreundlichkeit, Raserei, das Zuparken von Feuerwehrzufahrten und Rettungswegen und öffentliches Urinieren. Wir wehren uns gegen die Kannibalisierung des Taxigewerbes durch illegale Beförderungsangebote und das Terrorisieren durch eine kleine Zahl vorgeblicher Kollegen. Wir fordern von der Stadt Berlin die eigenständige Einführung einer Fachkundeprüfung nach dem Personenbeförderungsgesetz. Sie würde dazu beitragen, diesen Mängeln abzuhelfen.
Wir fordern gegen die Verarmung im Berliner Taxigewerbe vorzugehen. Es muss verhindert werden, dass Taxifahrer in ihren Autos wohnen. Die Stadtverwaltung muss genügend Mittel bereit stellen, um ein gutes öffentliches Angebot „Taxi“ sicher zu stellen, und so das friedliche Zusammenleben in der Stadt zu unterstützen.
Wir schließen uns den nationalen Forderungen des deutschen Taxigewerbes zum 02.Juli 2025 an und tragen dem Senat von Berlin unsere Forderungen vor.
Wir verteidigen das Taxi als Teil des öffentlichen Nahverkehrs und der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Unsere Forderungen im Einzelnen
1. Einheitliche Verwaltung der Taxihalteplätze
Aufgrund des herrschenden Kompetenzwirrwarrs wird die Stimme der Taxifahrerinnen und -fahrer nicht gehört, es wird ohne uns geplant. Im Ergebnis verlieren wir kontinuierlich Taxihalteplätze. So wird der Zugang zum Taxi für gehbehinderte Fahrgäste immer schwieriger. Das gilt besonders für Halteplätze in zentraler Lage.
Der Senat von Berlin soll im Rahmen der Verwaltungsreform die Verwaltung der Taxihalteplätze Berlins an sich ziehen und vereinfachen. Dabei muss eine zuverlässige Beteiligung des Taxigewerbes sichergestellt werden.
Wir fordern einen sofortigen Stopp des Abbaus von Taxihalteplätzen.
Wir fordern eine Mindestanzahl von Taxihalteplätzen, die sich an der Zahl der konzessionierten Taxis orientiert.
2. Dringende Probleme sofort lösen
Wir verlangen, dass die Taxihalteplätze Weddingplatz und Bhf. Schöneweide unverzüglich wieder hergestellt werden. Die Halteplätze Hermannplatz, Bhf. Hermannstraße und Europaplatz müssen zurück ihre ursprünglichen Standorte verlegt oder zumindest ihre Erreichbarkeit und Funktionalität wieder hergestellt werden.
Der Senat von Berlin soll einen Halteplatz im Bereich Oberbaum einrichten, oder mit dem Nhow-Hotel die Nutzung seiner Vorfahrt als Taxihalteplatz vereinbaren.
Wir fordern im Interesse der Bürger und Besucher der Stadt eine Bestandsgarantie des Taxihalteplatz auf dem Europaplatz.
3. Taxihalteplätze als soziale Orte gestalten
Wir fordern stabile Standorte von Taxihalteplätzen für Bürger und für Taxifahrer. Die Diskriminierung des Taxis zugunsten von Beförderungsangeboten, die nicht zur gesellschaftlichen Daseinsvorsorge gehören, muss aufhören.
Deshalb fordern wir eine genaue Definition der Zugänglichkeit und des Taxihalteplatz als sozialem Ort. Ausreichender Abstand zum fließenden Verkehr, gut gestaltete Ab- und Anfahrt, Pausenplätze, Imbisse und Kaffeekioske sollen Halteplätze zu guten Arbeitsplätzen machen.
Wir fordern eine ausreichenden Zahl funktionierender Toiletten an Taxihalteplätzen, damit das Wildpinkeln aufhört. Wir fordern ein Ende der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern, bei der Bezahlung.
4. Taxihalteplätze sind ein niedrigschwelliges Angebot für alle
Berlin als barrierefreie Stadt braucht seine Taxis und seine hilfsbereiten Fahrerinnen und Fahrer. Die Modernisierung der Taxi-Bestellung per App ist seit langer Zeit Wirklichkeit. Nun muss sichergestellt werden, dass Taxis weiter ohne diese zusätzliche Barriere zugänglich bleiben. Dafür sind Halteplätze an wichtigen Plätzen, Bahnhöfen, Krankenhäusern und Kultureinrichtungen da.
Kundinnen und Kunden müssen jederzeit und überall, auf kurzen Wegen, barrierefrei und ohne elektronische Hilfsmittel zu ihrem Taxi kommen. Mobilität im öffentlichen Raum findet körperlich statt und muss jederzeit mit „analogen“, ausnahmslos allen zugänglichen Mitteln gewährleistet sein.
Taxis sind Bestandteil von ÖPNV und der öffentlichen Daseinsvorsorge. Verwaltungen und Regierung der Stadt Berlin sind aufgerufen, ihre Verfügbarkeit und Sichtbarkeit im öffentlichen Raum sicherzustellen.
V.i.S.d.P. Danielo Baltrusch, c/o Innung des Berliner Taxigewerbes e.V. Ebersstraße 60, 10827 Berlin